ANAMORΦOSEN
Spiegelungen
Speculum Amoris
Reflexionen über Abschied, Entfremdung und
Trennung der Geliebeten
Pino Daniele, Terra Mia (“Terra mia”, EMI, 1977,
arrangiert für Sopran, Violine und Basso continuo)
„Was seine Form oder seine
Bestimmung auch sei, der Spiegel ist immer ein Wunder,
wo Wirklichkeit und Illusion
sich berühren und sich vermischen.
Er ist ein Mittel, um sich
selbst kennen zu lernen.
Er
zeigt dem Menschen sein Abbild, seinen Doppelgänger, seine körperliche
Vollkommenheit und Unvollkommenheit.
Er bietet ihm das Bild des
Universums, das ihn umgibt.“
Jurgis Baltrusaitis (“Le miroir”, 1979)
Tarquinio Merula, Canzon detta La Lusignola a 4 (1615, für
Streicher und Basso continuo)
John Taylor, Adios Iony (1998, arr. für Sopran, Chalumeau,
Streicher und Basso continuo)
Martino Pesenti, Pass’e mezzo a 3 (1645, arr. für Sopran,
Chalumeau, Streicher und Basso continuo)
Gentle Giant (Shulman,
Shulman, Shulman & Minnear), Peel the paint ( “Three friends”, 1972, arr.
für Sopran, Chalumeau, Streicher, Erzlaute und Tasteninstrumente)
Speculum Doloris
Die Melancholie und ihre unzähligen
Spielarten des Erinnerns und des Leidens
„Dich nicht zu sehen, aber dich doch zu kennen, das fügt dir Schrecken hinzu...
Zauberei, dass du zu vervielfältigen wagst die Dinge, die wir sind, die unser Schicksal ausmachen!
Wenn ich tot bin, wirst du einen anderen kopieren
und dann einen anderen,
einen anderen, einen anderen, einen anderen ...“ Jorge
Luis Borges ("Al
Espejo",1972)
Dietrich Buxtehude, Klaglied-”Trauermusik
auf den Tod des Johannes Buxtehude” (1674, für Sopran, Drei Violen und Basso
continuo)
“Warum im Schatten der
jähe Wiederschein?“
Jorge
Luis Borges (1972)
Gino Paoli, Senza fine ( “Gino Paoli”, Ricordi, 1961, arr.
für Sopran, Chalumeau, Streicher und Basso continuo)
Henry
Purcell, Fantasie upon one note (1680, arr. für Streicher, Sopran und Chalumeau)
John Lennon
– Paul McCartney - Luigi Mangiocavallo, Fantasia upon Yesterday
( “Help!”, Parlophone, 1965, arr. für Sopran, Streicher und Basso continuo )
pause
Speculum Corruptum Der
Wahnsinn und der unterlegene Verstand
“Hieroglyphe der Wahrheit!
Der Spiegel ist aber auch gleichzeitig Hieroglyphe der Falschheit:
er gibt nicht nur die
Wirklichkeit wieder, sondern zerlegt sie
und mit ihren Bruchstücken
baut er wieder eine neue
Welt auf.“
Jurgis
Baltrusaitis (“Le miroir”, 1979)
Giovanni Reali, Partite sopra la Folia (1709) (für 2 Violini, Violoncello e Basso
continuo)
Gentle Giant (Shulman,
Shulman & Minnear), I lost my head ( “Interview”, 1976, arr. für Sopran, Chalumeau, Streicher,
Erzlaute und Tasteninstrumente)
Speculum Inversum
Spiegelungen im Spiegel, jenseits des
Spiegels, nächtlich im tiefsten Abgrund
“Ist nicht der Mond der
vollkommenste und schönste der uns bekannten Spiegel?”
Jurgis Baltrusaitis (“Le miroir”, 1979)
“Der Mond:
“Da ist viel
Einsamkeit in seinem Gold. Der
Mond der Nächte ist nicht mehr der Mond, den der erste Adam sah.
Die langen
Jahrehunderte der menschlichen Wacht haben ihn angefüllt mit antiken Tränen.
Sieh ihn doch an!
Er ist dein Spiegel!“
Jorge Luis Borges (“La Rosa profunda”1975)
Cipriano de
Rore / Riccardo Rogniono, “Anchor che co’l
partire” (1547/1592 arr. für
Sopran und Streicher)
J.Cocteau (“Le sang d’un poète”, 1930)
Tarquinio
Merula, Canzon detta La
Merula a 4 (1615, für Streicher
und Basso continuo)
Gentle Giant (Shulman, Shulman & Minnear), On reflection (Free
hand, 1975, arr. für Sopran, Chalumeau, Streicher, Erzlaute und
Tasteninstrumente)
Franz H. J. Biber, Ciacona aus der Serenada “Der Nachtwächter”: (1673, für
Streicher und Chalumeau)
“Der Dichter dringt in den
Spiegel ein.
Im Inneren des Spiegels.
Nacht.“
J.Cocteau (“Le sang d’un poète”, 1930)
Gentle Giant (Shulman, Shulman, Shulman & Minnear), Edge of
twilight (Acquiring the taste, 1971, arr. für Sopran, Chalumeau, Streicher,
Erzlaute und Tasteninstrumente)
Thelonious Monk – Cootie Williams –, Round
Midnight auf einem Text von Bernie Hanighen und Luigi Mangiocavallo ( “In person”,
Milestone, 1959, arr. für Sopran, Chalumeau, Streicher, Erzlaute und
Tasteninstrumente)
Idee und Konzeption:
Giorgio Fava e Luigi Mangiocavallo
Arrangements und Beabeitungen:
Luigi Mangiocavallo
Die Künstler:
Emanuela Galli, Sopran
Luca Lucchetta, Chalumeau
Sonatori de la Gioiosa
Marca
Giorgio Fava, Violine
Giovanni Dalla Vecchia, Violine
Judit Földes, Viola
Walter Vestidello, Violoncello
Giancarlo Pavan, Violone
Giancarlo Rado, Erzlaute
Gianpietro Rosato, Cembalo und Orgel